PZ 14.06.2022 “Mobil ohne Auto” im kleineren Format

Artikel Pforzheimer Zeitung 14.06.2022
  • Die Aktion sucht für Sonntag noch weitere Partner.
  • Im 25. Jahr steht sie im Zeichen des Ukrainekriegs und des Klimawandels.

NILS GUNDEL I PFORZHEIM

Es ist ein Marathon für Klaus Wolf, der die diesjährige Aktion „Mobil ohne Auto“ in gerade einmal drei Wochen aus der Taufe gehoben hat. Stattfinden soll die Veranstaltung am Sonntag, 19. Juni, von 10 bis 18 Uhr. Dafür wird, wie auch in den vergangenen Jahren, die Strecke ab dem Kreisel am Kupferhammer für den Autoverkehr gesperrt – aufgrund der Kürze der Zeit und dem Gemeindejubiläum in Tiefenbronn jedoch nur auf den knapp vier Kilometern bis Würm.
Eher zufällig hatte Wolf, der „Mobil ohne Auto“ 15 Jahre lang privat organisiert und finanziert hat, mitbekommen, dass der Eigenbetrieb Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP) die Veranstaltung mit Traditionscharakter – in diesem Jahr feiert sie 25-jähriges Jubiläum – nach zehn Jahren Betrieb durch den WSP nicht organisieren würde. Der beauftragte Verein Stadtjugendring sagte die Austragung im März wegen coronabedingt ab. Wolf erbat nun von Verwaltung und Gemeinderat „Mobil ohne Auto“ wieder
selbst veranstalten zu dürfen. Seine Sorge: „Die Veranstaltung darf nicht in ihrem 25. Jahr sterben.“
(die PZ berichtete)

Stationen gesucht

Die Zusage bekam er, seitdem wirbt er um Unterstützung. Bisher hat er acht Unterstützer, etwa der Verkehrsclub Deutschland (VCD), das Umweltamt sowie das PZ-Medienhaus, für Streckestationen gewonnen. Weitere Anmeldungen sind interessierten Organisationen bis Samstag möglich.
Am Sonntag dabei sein werden auch Leute, die wie Grüne-Liste-Stadträtin Petra Bösl „Mobil ohne
Auto“ seit seinen Anfängen begleitet. Laut Wolf habe die Grüne Liste dazu beigetragen, die Veranstaltung zu etablieren. Auch vonseiten der Stadt wird Wolf unterstützt: „Das Amt für Öffentliche Ordnung arbeitet unseretwegen wohl Überstunden.“ Es brauche weitere Genehmigungen. In diesem Jahr stehe die Aktion im Zeichen des Ukrainekriegs und der Diskussion über den Import und die Nutzung fossiler Brennstoffe
aus Russland. Schließlich verschmutze man so nicht nur die Umwelt, sondern stütze auch die Finanzierung des russischen Angriffskriegs. Wichtig für Besucher ist laut Wolf: „Es gibt am Kupferhammer keine Parkmöglichkeiten. Man muss auf dem Rad, mit Inlinern, zu Fuß oder mit den Öffentlichen kommen.“ Das entspräche aber auch der Idee der Aktion.

Die Strecke ist am Sonntag zwischen 8 und 19 Uhr für Autos gesperrt. Wer eine Station stellen möchte, der meldet sich telefonisch unter (01 52) 01 98 15 32 oder per Mail an info@wolf-fashion.de bei Klaus Wolf. Infos zum Streckenverlauf finden sich unter www.erlebnis-wuermtal.de.

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